Mein Jahr 2019

Die Bilder zeigen meine Highlights, zeigen wie schön das Jahr war.
Und was war es. Schön.
Doch das Jahr war natürlich nicht nur schön, nicht nur leicht, nicht nur einfach und nicht nur Highlights.
Ich möchte euch hier auch einen Einblick in die Realität geben, nicht alles glorifizieren und den Schein behalten, nur weil es Social Media ist. Ich möchte euch zeigen, dass auch jeder Monat seine Schattenseiten hatte. Denn Fakt ist, es war eben nicht alles positiv, nicht alles perfekt, nicht alles schön, sondern es war ausgeglichen.

2010_1
Januar.
Das Jahr begann mit Wunderkerzen, Freunden, Rauch in der Luft und Raclette.
Januar.
Abi-Stress. Denn davor habe ich nicht gelernt. Und innerhalb von 2 Wochen muss alles rein und wieder raus.

 

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Februar.
Papa wurde 50. Da liegt es auf der Hand, dass wir nach Disneyland fahren. Was auch sonst.
Februar.
Umzug. Zwischen Abiprüfungen und persönlichen Krisen, beschließe ich umzuziehen.

 


März.
Ich bin 20.
Zum Geburtstag gab es das AnnenMayKantereit Konzert, Freundschaft, Streichholz als Kerze. 3 Tage später das nächste Geschenk: Freiheit. Abiball. Monate lange Vorbereitung (auf den Ball, nicht das Abi) ging auf.
März.
Das Ehrenamt fordert mich immer wieder aus Neue heraus, soweit wie gewohnt. Doch hier überfordert es mich. Rollen die mir zugeschrieben wurden, Zuschreibungen die ich passieren lassen habe, die nicht okay waren.

 

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April.
Nach 3 Monaten in der Wohnung komme ich langsam an.
Wir einfach es ist zu gehen, wo es doch so schwer sein kann anzukommen.
April.
Das Studium beginnt und ich muss plötzlich lernen, Prioritäten neu zu setzen. Bemerke, dass das alles nicht so einfach und banal ist, wie ich zuvor gedacht hatte.

 

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Mai.
Ehrenamt bildet neue Talente.
Aus Sitznachbarinnen werden Freundinnen, aus Teamerin wird Köchin, aus Tagung wird Urlaub mit Aufgaben.
Mai.
Ich tauche ab. Fahre auf Seminare, stürze mich in mein Ehrenamt, weil das Studium nicht passt, ich es aber nicht wahr haben will. Das Studium, auf das ich jahrelang hingefiebert habe, passt absolut nicht zu mir. Shit.

 

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Juni.
Jahrelange Freundschaft wird gefeiert. Hochzeit. In der Kirche in der so vieles begann. Mit dem Menschen, der so vieles bedeutet.
Juni.
Das Ehrenamt, die Freunde, die Familie fangen es auf.
Der Sommer kommt und ich probiere mein Leben mit Sinn zu füllen.

 

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Juli.
Ein Zuhause haben und das teilen können. Aus einer Busfahrt wird ein Monat zusammenleben. Der Sommer ist da.
Juli.
2 Wochen Ferienjob, der gut zu mir gepasst hat, bei dem ich jedoch in Machthierarchien gefangen, benachteiligt und schikaniert wurde. 2 Wochen in denen ich litt. 2 Wochen die viele Zweifel weckten.

 

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August.
Die wohl einflussreichste Tagung meines Ehrenamts. 2 Wochen Gespräche, Umarmungen, Wertschätzung, Augen öffnen, Ehrlichkeit, Sicherheit.
August.
2 Wochen Ehrenamt. Wieder 2 Wochen, in denen so Vieles ans Licht kommt, dass ich nicht damit umzugehen weiß. Dieses Mal jedoch so viel Positives, doch durch die Zweifel aus dem Juli nicht fassbares.

 


September.
Die Überraschung. Der Kurzurlaub. Mehr Fotos als Minuten. Mehr Bilder als Sekunden.
September.
Leere. Ich warte. Auf Semesterbeginn, auf alles. Ich habe das Gefühl nichts geht voran.

 


Oktober.
Plötzlich bedeuten meine Worte mehr. Plötzlich wiegt das, was ich auf der Bühne mache so schwer. Ich werde gehört und gesehen. Endlich.
Oktober.
Semesterbeginn, 2 Slam-Meisterschaften. Wer mich kennt weiß, dass ich schnell Kontakte knüpfe, mich oft mit vielen Menschen gut verstehe. Doch das ist eben auch verdammt anstrengend und kostet mich hier enorm viel Kraft in dieser Häufung.

 

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November.
Die erste Tour. Sicher nicht die letzte. Freude, Freundschaft, Müdigkeit.
November.
17 Auftritte, Uni, Ehrenamt. Ob ich den Knall nicht gehört habe. Ich überfordere mich selbst und treibe mich an die Grenzen meiner Kraft.

 

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Dezember.
Veranstalten. Ein eigenes kleines Baby haben. Das nun ausgebaut wird. Das Wachstum für uns bedeutet.
Dezember.
Alles findet ein Ende. Alles rinnt aus. Und ich liege krank im Bett, denn jetzt kann ich es mir ja leisten. Fuck bin ich fertig.
Zeit für einen Neustart.

 

2019.
Das Jahr war voll.
voller Neuerungen, voller neuer Gewohnheiten, voller Freude, voller Freundschaft, voller Arbeit, voller Rastlosigkeit, voller Pause, voller Bekanntschaften, voller Bekanntheit, voller Wow-Momenten, voller Glück, voller Hoffnung, voller Überforderung, voller Belastung, voller Belastbarkeit, voller Wachstum, voller Entwicklung, voller am-Alten-festhalten, voller Momente, voller Fotos, voller Bilder, voller Wimpernschläge, voller Umarmungen, voller Hotelzimmer, voller fremden Decken, voller Nachhause-kommen, voller Heimatgefühle, voller Bahnfahrten, voller Duftkerzen, voller Marmeladenglasmomente, voller „Ach“, voller „Uff.“, voller neuer Erkenntnisse, voller Persönlichkeiten, voller Persönlichkeit, voller Markel, voller Dankbarkeit, voller Neid, voller Staunen, voller Energie, voller Energielosigkeit, voller Schlaf, voller Müdigkeit, voller unendlicher Kraft, voller langer Nächte, voller Bühnenmomente, voller Backstage-Gesprächen, voller Momente, die hoffentlich lange im Gedächtnis bleiben und voller Momente, die eine Sekunde danach verblassen sollten.
Das Jahr war voll.

In Erinnerung bleibt mir aus dem Jahr eine Menge:
Ich bin so eigenständig und gleichzeitig eben noch immer nicht gut durchdacht.
Ich bin unendlich gerne für andere da, doch muss auch an mich denken (können).
Es ist okay, nein zu sagen.
Ich sollte machen, was ich möchte. Natürlich darf ich abwiegen, die Außenwirkung mit einkalkulieren, aber sie alleine sollte nicht entscheiden.
Ich darf auch mal in die falsche Richtung laufen, vielleicht 3 Schritte auf einmal nehmen, aber ich darf mich dann auch nicht wundern, wenn ich mal stolpere oder hinfalle. Das gehört dazu. Das Aufstehen und weiterlaufen aber auch und das ist der Sinn.

2019, danke!
Für all deine Lehren.
Für all deine Begegnungen.
Für all deine Momente.
Danke.

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